Anzahl Clients/Konten verbergen?

Liebe Freifunker,

mich würde eure Meinung zu folgender Sache interessieren. In der Karte von Freifunk gibt es für jeden Knoten eine Statistik wie viele Clients mit dem Knoten aktuell sind und in den letzten 4-6 Stunden verbunden waren. Meiner Meinung nach birgt diese Information ein hohes Missbrauchspotential und zwar aus folgendem Grund. Die Reichweite der verwendeten Router ist oft nicht so hoch, daß mehrere Wohnungen umfasst werden, bzw. manche Teilnehmer wohnen vermutlich in Häusern wo es nur eine einzige Wohnung gibt. Außerdem habe ich festgestellt, daß sich, auch wenn andere Wohnungen in der Reichweite des Routers sind, kaum andere Personen als man selbst mit dem Netz verbinden. (Aus welchen Gründen auch immer) Die meisten Betreiber von Konten besitzen vermutlich Smartphones, welche sich automatisch mit dem Freifunknetz verbinden, wenn das Smartphone in Reichweite des Routers ist. Sprich der Betreiber, oder eine andere Person, welche in der Wohnung wohnt, anwesend ist. Somit kann meiner Meinung nach, von jeder beliebigen Person, ein sehr genaues Anwesenheitsprofil der Knotenbetreiber oder anderer Personen in der Wohnung des Knotenbetreibers erstellt werden. Diese Daten könnten dann z.B. für die Planung von Einbrüchen ect. verwendet werden, da man so ohne Aufwand und vor Ort Beobachtung Zeiten ausmachen kann, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit niemand in der Wohnung anwesend ist.

Wäre es daher möglich die Information, wie viele Clients mit einem Konten aktuell verbunden sind, ausschließlich dem Knotenbetreiber zugängig zu machen? Ich sehe auch keinen Mehrwert in der Information wie viele Clients an einem Knoten, der nicht von mir betrieben wird hängen.

VG, Christian

2 „Gefällt mir“

Hi Christian,
ich kann deine Bedenken verstehen, allerdings interpretiere ich die Daten deutlich anders: Ich gehe erstmal davon aus, dass der Knotenbetreiber sich nicht in seinen eigenen Knoten einwählt, da er ja sein eigenes WLAN hat. Dieses ist schneller und mit mehr Geräten gefüllt (Drucker, Streaming, NAS, etc.), sodass er »in der Regeln« nicht selbst in seinem Freifunk-Netz hängt.

Insofern würde die zugrundeliegende Annahme gar nicht passen und die Daten sind nicht für den von dir genannten Zweck brauchbar. Im Umkehrschluss wäre ein Gerät, dass sich immer mal wieder daheim einwählt, ohne, dass jemand zu Hause ist, vielleicht ein sinnvoller Trick um Anwesenheit vorzugauckeln? ;) Ebenso hat nicht jeder Bewohner ein Endgerät im Freifunk hängen. Oder vielleicht überhaupt ein Endgerät, das mit ihm zusammen die Wohnung verlässt

Ich würde die Daten nicht überinterpretieren und gewichtiger machen, als sie sind.

1 „Gefällt mir“