Empfehlung für VLAN-fähige Switches?

Jetzt wo L2TP vor der Tür steht, würde ich gerne mein Heimnetz auf VLAN-fähige Switches umstellen. Ich möchte Mesh, Freifunk-LAN, Heimnetz und evtl. noch ein Gästenetz sauber trennen ohne noch mehr Kabel zu ziehen.

Ich bin erstaunt, dass man mittlerweile schon für 30 Euro sowas bekommt:

http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=switchgi&xf=658_smart%20managed~659_1000Base-T&sort=p

Gibt es irgendwelche Tipps oder Fallstricke bei den Billig-Smart-Managed-Switches? Haben TP-Link, Netgear oder Zyxel irgendwelche Stärken oder Schwächen, auf die ich achten sollte?

Toll finde ich, dass die Dinger nur noch sehr wenig Strom brauchen. Die einfachsten managebaren 8-Port-Switches von TP-Link und Netgear brauchen im Worst-Case 4,5W (alle Ports Gigabit mit Wirespeed Traffic). D.h., wer noch einen mehrere Jahre alten Gigabit-Switch betreibt (>teilweise 1W pro Port idle), macht durch eine Umstellung auf neue Hardware schon nach ein Paar Jahren Gewinn.

Edit: 2 Fallstricke habe ich schon gefunden: Manche haben kein Webinterface, sondern nur eine Windows-Software. Das geht halt garnicht. Und IPv6 muss die Kiste auch können.

Edit 2: Die TP-Link Geräte haben stark fiepsende Netzteile. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

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Also ich habe genau das gleiche vor ca. 4 Wochen durchgemacht 😃

Ich habe mich für die Webmanaged von Netgear entschieden. Das funktioniert ganz gut, bis auf dass ich erst lesen musste, wie und wo man das Trunking bzw. tagging / untagging aktiviert. Das ist bei Cisco auf der CLI ein bisschen einfacher.
Bei den von Netgear gibt es noch ein Gotcha: man muss beim VLAN zwischen Port Based und 801.2Q umschalten. Das ist nicht so auf den ersten Blick im Interface zu finden.

Ansonsten sind die Dinger aber klasse und tun das was sie sollen.
Vorher hatte ich die nicht webmanaged Switche von Netgear. Die waren jetzt 6 Jahre teilweise bei guten 30 Grad auf dem Dachboden aktiv.

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Also die TP-Link Easy Smart Reihe kann ich nicht empfehlen.
Administration funktioniert nur über eine Windows only Java Applikation und auch das nicht immer.
Ich würde auf Geräte mit mindestens Webinterface, besser zusätzlich CLI, setzen.

Wenn ich das richtig sehe, hat die aktuelle Revision ein Webinterface (v2 und v3). Die v1 gingen nur mit Windows-Java-Applikation.

Vor zwei Monaten habe ich bei Amazon noch die v1 bekommen - also sollte man dann wohl aktuell aufpassen was man bekommt.

Ich habe die Teile von Netgear. Wie oben schon erwähnt ist es etwas trickreich die erst mal in den richtigen Modus zu schalten, aber dann klappt es wirklich gut!

Ich werde mal die TP Link Switches nehmen. Laut Amazon werden seit mindestens 2 Monaten Geräte mit Webinterface ausgeliefert. Und wenn die Netzteile fiepsen, mache ich dasselbe wie bei meinen letzten 841ern… Beschwerdemail schicken, und 2 Tage später waren andere Netzteile im Briefkasten.

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Berichte dann mal, ob die was taugen 😉

Der TL-SG108E ist gerade gekommen: alles wie erwartet. Ist V2.0, hat ein Webinterface, und scheint erstmal zu funktionieren.

Hat alle features, die ich mir so wünschen würde, plus einige, die ich nicht ganz verstehe. Höchstens Port-Based Loop-Detection wäre schön (statt nur global).

Leider ist dasselbe Fieps-Netzteil dabei wie bei den 841ern (9V, 600mA). Wenn TP-Link mir da was gescheites als Ersatz schickt, werde ich die Kiste wohl behalten und noch eine kaufen.

[Edit]: IPv6 kann er nicht. Ist aber bei einem Switch noch halbwegs zu verschmerzen.

Ich vermute, dass der Netgear GS108E und der TP-Link TL-SG108E im wesentlichen baugleich sind.

Sie sehen identisch aus, und haben nahezu dieselben technischen Daten. Und haben eine Zeit lang gleich viel gekostet.

Ich glaube, ich weiß jetzt was @lukasbisdorf mit trickreichen VLAN-Einstellungen meinte… Der TP-Link ist an der Stelle scheinbar identisch. Man muss erstmal Port based VLAN deaktivieren (war mir klar), aber wie man dann die Default-VLANs den Ports zuweist, war für mich auch ein Rätsel.

Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden (im separaten Tab die PVIDs setzen), finde es aber unnötig kompliziert. Das ist bei D-Link total trivial im Gegensatz.

Fortsetzung des Monologes:

Man kann VLAN1 nicht editieren (das ist das VLAN, auf dem das Management-Interface läuft). D.h., alle Ports können immer auf das Webinterface zugreifen (bzw. mit dem Windows-Config-Tool drauf rumhacken). Außerdem ist nicht klar, von welchem Port aus DHCP gemacht wird, d.h. im Worst-Case bekommt der Switch eine Freifunk-IP statt eine aus meinem LAN.

Fazit: Mail an den Support mit dem Hinweis, dass man beim Baugleichen Gerät von Netgear das VLAN1 ändern kann. Und wenn sie mir keine Lösung anbieten können, gehen die beiden Kisten zurück zu Amazon und ich kaufe doch die Netgears.

Frage: Fiepsen da die Netzteile auch?

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bei NETGEAR hatte ich bisher keine fiependen Netzteile und setze genau den 108er ein.
Das Interface ist zwar etwas Umständlich, aber wenn man es mal verstanden hat, kein Problem!

Auch bei mir kein fiepen. 3 Geräte im Einsatz.

Ich spiele hier gerade mit einem Ubiquiti EdgeRouter X.

Kostet ~55 EUR und lässt sich als VLAN-fähiger 5-Port Gigabit-Switch benutzen.

Ich bin noch etwas erschlagen von den zig Konfigurationsmöglichkeiten, aber sieht alles sehr vielversprechend aus. Lässt sich per PoE betreiben und schleift bei Bedarf 1-mal PoE durch.

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Prinzipiell auch eine alternative, braucht allerdings mehr Strom und ist schon ziemlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen…

Der EdgeRouter X will maximal 6 Watt, wobei er sich hier das Netzteil mit der Nanostation teilt. Das könnte sich über die eingesparten Verluste am Netzteil schon fast wieder rechnen.

Und was die Spatzen angeht bin ich dann wohl ein Waffennarr ;-)

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Ich habe meine beiden TP-Link TL-SG108E wieder an Amazon zurückgeschickt, weil meiner Meinung nach das VLAN nicht korrekt umgesetzt ist (und TP-Link mir nicht wirklich weiterhelfen konnte). Aber in den nächsten 90 Minuten gibt es die Geräte für 25 Euro als Amazon Blitzangebot, also wer noch eine braucht: billiger bekommt man sie nirgends.

Ich habe übrigens in der Zwischenzeit einen Zyxel GS1900 mit 24 Ports bekauft.

Hier der Link zu meiner Rezension inklusive Stromverbrauchsmessung:

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Was verstehst Du bei der Rezension unter passivem PoE? Wenn es das Gleiche ist wie ich, dann hat der beteiligte Port nur noch 100MBit/s.

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Guter Punkt, ich hatte nur daran gedacht, dass die Hohlstecker passen.

Da ich immer Doppeldosen habe, könnte ich allerdings Power und 1xGBit getrennt übertragen, aber das wäre dann schon eine ziemliche Krücke.

Im Endeffekt will ich mit einem großen Netzteil im Keller alle meine Access-Points und Net-IOs per Passive-PoE versorgen, um sie zentral Resetten zu können und sie zentral per USV versorgen zu können.