Ich würde gerne diskutieren, wie man WLAN-Verbindungen zwischen den FF-Routern untereinander und mit den Nutzern mit Hilfe bestimmter Antennen optimiert. Was für Erfahrungen bestehen ? Omnidirektionale oder gerichtete Antennen, Richtwirkung (sog. Gewinn in db), Leistungsverluste, Antennenkabel, Dachantennen, etc.
Hey, dein Thema ist leider sehr sehr meta, das heißt, dass es sehr sehr schwammig ist oder zu allgemein gehalten ist. Bitte passe daher den Titel und die Frage so an, dass ein klare Fragestellung erkennbar ist.
Hallo zusammen,
ich habe heute mal ein paar Tests mit den TP-Link TL-WR841ND und TP-Link TL-WR1043ND und verschiedenen Stabantennen gemacht. Das Testbed war eine Wohnung auf einem Stockwerk, 4 Wände und ca. 20m Entfernung zwischen Router und Laptop, Anbindung des Routers ans Internet über Devolo dlan.
Anbindung des Routers:
Es scheint keinen Unterschied zu machen, ob der Router per Ethernet-Kabel Cat5e (theoretische 1000 Mbps) oder per dlan (gemessen 40-80 Mbps) ans Internet angebunden ist.
Routermodelle:
Mit dem TL-WR841ND habe ich in der Nähe bis zu 4,40/0,50 Mbps erreicht.
Mit dem TL-WR1043ND habe ich in der Nähe bis zu 7,32/0,70 Mbps erreicht.
Diese Werte referenziere ich unten als “maximale Datenrate”.
Antennenausführungen:
Die mitgelieferten kleinen Stabantennen hätte ich gute Resultate, die sich relativ zuverlässig wiederholen liessen. Bei grösserer Entfernung, wo eine Verbindung gerade noch zuverlässig zustande kam, schwankte die Datenrate zwischen 50 und 95 % des gemessenen Maximums.
Die mittelgrossen TP-LINK TL-ANT2408CL 8dBi 2,4GHz brachte in manchen Stellungen extrem schlechte Resultate von ca. 20% der maximalen Datenrate, in manchen Fällen deutlich bessere Resultate mit 120% der maximalen Datenrate. Die Verbindung kam zuverlässig zustande.
Die sehr langen CSL 12dBi Stabantenne 2,4GHz waren eine grosse Enttäuschung. Es wurde oft eine geringere Feldstärke von 40% statt 60% angezeigt, ab und zu kam gar keine Verbindung zustande. Die Datenrate lag zwischen 5% und 95% der maximalen Datenrate.
Antennenausrichtung:
Wenn alle Antennen senkrecht nach oben standen (“III”) war die Feldstärkeanzeige mit 60% bis 80% meistens am grössten, die Ergebnisse am besten wiederholbar, die Datenrate zwischen 60% und 95%, die Verbindung kam zuverlässig zustande.
Wenn die Antennen zur Seite gekippt waren, so dass die äusseren Antennen einen Winkel von 90 Grad zueinander hatten (“V”), waren die Ergebnisse geringfügig schlechter. Die Feldstärke wurde zwar auch mit meistens 60% angezeigt, aber die Datenrate schwankte zwischen 20% und 100%.
Wenn eine Antenne senkrecht stand und die andere waagrecht lag (“I_”), variierten die Ergebnisse extrem, zwischen 5% und 120%.
Fazit…
Bis auf weiteres verwende ich die mitgelieferten kurzen Antennen und richte sie parallel nach oben.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Ich will heute gar nicht mehr viel schreiben, aber hast du beachtet, das die verschiedenen Antennen auch einen bestimmten Mindestabstand brauchen und dir mal das Ausbreitungsprofil angeguckt und berücksichtigt?
Nach weiteren Versuchen und Rechechen im Web…
Man soll Stabantennen für 2.4 GHz mit einem Abstand von halber Wellenlänge (6.25 cm), einfacher Wellenlänge (12.5 cm) oder einem Vielfachen davon aufstellen.
Beim WR841ND ist der Abstand 13.5 cm. Beim WR1043ND sind es 8 cm und 8.5 cm. Weiss der Geier weshalb. Vielleicht war das Platinenlayout einfacher so ;-)
An einigen Stellen im Web stand, man soll die Antennen alle mit 90 Grad Winkel zueinander neigen. Allerdings wurde in diesem Zusammenhang von Antennen-Diversität gesprochen. Das ist das Prinzip, das Signal mit verschiedenen Polarisationen abzustrahlen, damit mindestens eines davon von der Gegenstelle gut empfangen wird.
Die modernen Router verwenden allerdings MIMO mit parallelen Datenströmen auf der gleichen Frequenz mit rechenintensiver Unterscheidung der spatialen Streams (räumliche Unterscheidung). Ziel ist dabei, möglichst hohen Datendurchsatz zu erreichen - im Idealfall alle 2 oder 3 Datenströme addiert. Eine 90 Grad-Ausrichtung der Antennen hat bei allen meinen Versuchen die Empfangsqualität drastisch verschlechtert. Parallel stehende Antennen brachten die besten Werte.