Fragen zu Mesh on LAN/WAN:

Also was ich bisher verstanden habe:

Das WLAN ist per Voreinstellung mit zwei SSID’s da und eines davon ist das MESH … damit verbinden sich Knoten in Sichtweite automatisch.

Dann kann man in der Config noch zwei zusätzliche Möglichkeiten einstellen:

  • Mesh on LAN
  • Mesh on WAN

Mesh on LAN bedeutet: Man kann keine normalen Clients mehr an diesem Knoten anschließen, sondern nur andere Knoten über Kabel. Das ist dafür gedacht das WLAN zu entlasten, wenn die Möglichkeit besteht das Mesh eben über Kabel zu erzeugen. Wenn zwei Knoten keine funktionierende Verbindung aufbauen können, ist das ebenfalls eine Möglichkeit das mesh z.B. von einer Seite des hauses auf die andere zu bringen.

Mesh on WAN bedeutet: Man kann diesen Knoten per Kabel an einen anderen Knoten anschließen (der Mesh on LAN aktiviert hat),oder an einem Offloader. An dem Knoten selber ist das Freifunk-LAN ganz normal verfügbar. Der WAN-Anschluss ist dann nicht mehr dafür zu benutzen, da einen Internet-Uplink direkt anzuschließen.

Soweit richtig?

Jetzt ergeben sich aber Szenarien, die so nicht beschreibbar sind.
Z.B. könnte ein Knoten sowohl einen uplink haben, als auch an einem anderen Knoten angeschlossen sein (per Kabel) der ebenfalls einen Uplink hat. Oder ein Knoten bekommt von zwei Richtungen Mesh per kabel, hat aber keinen eigenen uplink. Man könnte auch einen Ring bauen, wo von einem Knoten das Kabel in zwei Richtungen geht und sich am Ende wieder irgendwo trifft.

Deswegen die Frage: Kann man zwei Knoten mittels LAN meshen lassen, die jeweils einene eigenen Uplink haben? Is so ein Ring möglich?

Soweit ich Mesh verstanden habe, würde ich sagen, Deine ersten Aussagen stimmen.

Du kannst Knoten sowohl einen Uplink geben, als auch Mesh-on-LAN aktivieren, und dann die Mesh-LANs der Knoten verbinden. Dann meshen sie über LAN, wenn es eine LAN-Verbindung gibt, und mit Knoten ohne LAN über WLAN.

Einen Ring darf man auf Ethernet-Ebene aber nie bauen! Sonst gibts ganz ganz schlimme Sachen. Also immer nur (nahezu beliebig komplizierte) Baumstrukturen.

Ein Ring, der zum Teil aus Uplinks und zum Teil aus LAN besteht ist jedoch unkritisch, dass bekommt BATMAN hin. Bei WLAN bilden sich ja auch automatisch Ringe, sobald sich 3 Knoten sehen.

Alle Angaben ohne Gewähr…

Also man kann, wenn ich dich richtig verstanden habe, zwei Knoten mittels Mesh on LAN über deren LAN-Anschlüsse verbinden und gleichzeitig jeden der Knoten mittels Uplink versorgen?

Ja das ist kein Problem und ist auch so gedacht =)

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Ja. Deswegen setzt Mesh ja auf z.B. BATMAN oder auf OLSR. Die vertragen Schleifen.

Normale Ethernetverkabelung mit Switchen sortiert deine Flussrichtung mit STP Spanning Tree Protocol. Da steckt schon im Namen drin, dass von einem Baum ausgegangen wird. Da gibt es tatsächlich Packet Storms, wenn Schleifen drin sind. STP knackt dann erkannte Schleifen logisch (Pakete werden nicht weitergeleitet) um den Baum zumindest logisch wieder herzustellen und ignoriert falsch gezogene Kabel. Switche mit genügend Intelligenz vorausgesetzt.

Das, was Du vorhast ist nicht nur unkritisch, sondern bewusst vom Design ermöglicht.

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Das geht aber nur mit Switches, die STP können. Soweit ich weiß, können das unmanaged Switches praktisch nie und auch embedded Switches wie z.B. in den TP-Link Routern können das meistens nicht.

Alternativ machen viele managed Switches auch proprietäre Loop-Detection, das kann manchmal besser oder schlechter sein als STP.

Genrell gilt: keine Schleifen im Ethernet, außer man weiß genau, was man tut.

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Gut! Es war in der Form nur bisher in keinem Beitrag erwähnt worden. Ich wollte nur sicher gehen, bevor ich es zusammenstecke ;)

Sag ich ja. ;) Wollte nicht wieder zwei Seiten Text schreiben.

Das hatte ich scheinbar irgendwie überlesen.

Eine weitere Frage zur Klarstellung dazu:
Ich habe z.B. zwei Freifunk-Router. Diese sind jeweils mit dem gleichen uplink verbunden. Aber ansonsten nicht miteinander verkabelt. Meshen die beiden dann über WLAN? sofern sie in Reichweite sind. Oder werden dass dann zwei getrente Freifunknetze?

Ja, die sollten eigentlich über WLAN meshen, ob das der Fall ist lässt sich zum Beispiel auf der Statusseite sehen (den Link (die IPv6 des Knoten) findest du z.B. auf map.ffrn.de).

Im gelb markierten Bereich sieht man z.B. das es einen Mesh Nachbar gibt der noch relativ gut erreichbar ist und einen wo noch nicht mal der Name abgerufen werden konnte.

Generell ist es aktuell aber auch so das selbst zwei Nodes die nicht direkt miteinander per WLAN oder LAN verbunden sind immernoch über die Gateways verbunden sind. Das FFRN Netz ist aktuell ein großes Layer 2, es kann also über die Gateways auch jeder mit jedem sprechen.