Freifunk in Lampertheim erhält vielleicht doch eine Chance?

Nachdem jetzt in Lampertheim drei superteure Hotspots in Aktion getreten sind, die je 3000 € pro Jahr verschlingen,habe ich nochmals die Werbetrommel für die Idee des Freifunk gerührt. Ich werde am 28.6. eine kleinen Vortrag vor dem SEBA ( Stadtentwicklungs und Bauausschuß) halten. Die Grünen habe ich hinter mir, aber die sitzen zur Zeit in der Opposition.

Mit den teuern Hotspots ( die auch nicht besonders performant sind) will man wahrscheinlich einen Alibi-Funktion erfüllen. “Flächendeckend” kann man das sich dann ja unmöglich leisten.

Hat noch jemand Tipps, wie man eher Älteren, nicht Technik affine Menschen die Idee schmackhaft macht?
Das Argument, frei und nicht kontrollierbar ist für diese Menschen eher abschreckend. Auch höre ich immer wieder, dass Menschen sagen, sie wollne kein freies WLAN, damit die Menschen nicht noch mehr auf Ihr Handy starren…

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Geld!
funktioniert. immer. ! :D

Also mal spaß bei Seite -

Einige weitere Argumente für Freifunk sind:

  • Bürger können das Netz einfach erweitern. Dadurch dass es von Steuergeldern bezahlt wird, sollten die Bürger auch die Möglichkeit haben es zu erweitern und zu nutzen.
  • Förderung von Bildung und Wissen in der Gesellschaft.
  • Förderung eines Gemeinnützungen Projektes von dem man selbst großer Nutznießer ist.
  • Mit der Mitgliedschaft im Verein sogar Stimme und Gehör in der Organisation des Netzbetriebs
  • Wartung durch motivierte Bürger, nicht durch teure Servicetechniker -> Siehe Geld.
  • Bessere Abdeckung mit weniger Kosten --> Siehe Geld.
  • Kommunalisierung der Infrastruktur durch Investiton, denn die Gehört dann tatsächlich der Gemeinde. Das andere ist nur ein Leistung, die man in Anspruch nimmt. Der Wert verlässt dann die Gemeinde
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Falls jemand Bedenken wegen illegaler Dinge hat:
Wer Böses tun will, nutzt dafür entsprechende Strukturen wie anonyme Server im Ausland, Botnetze, etc. Freifunk ist da eher ungeeignet. Wir haben, Stand heute, AFAIK noch keine Anzeige oder Abmahnung erhalten.

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Gestern stieg die Show vor dem gut besetzten Stadtentwicklung und Bauausschuß. Man hat sich viel Zeit genommen. Ich habe den Film gezeigt und die Karten und habe viele Fragen beantwortet. Die Stimmung war eigentlich recht positiv. Leider hat der Bürgermeister wohl keinen Bock auf Freifunk: er hat im Schlusswort dann einen Vorfall aus dem Hut gezaubert, dass letztes Jahr ein Freifunk Router Mal eine Woche unter der Kontrolle eines dritten Admins war. Nach dem Motte, nichts ist sicher. Ich habe entgegnet, dass das auch großen Firmen so geht (gestern war eine Meldung in der Zeitung, dass die Telekom Email Accounts gehackt wurden).
Insgesamt hoffe ich , dass die Presse einen freundlichen Artikel schreibt. den werde ich morgen hier nachreichen.
Für mich wäre noch interessant, eine rechtliche Bewertung zu bekommen, was das neue gesetzt bezüglich Störerhaftung für uns bedeutet.

Für uns und Freifunk ändert sich erstmal nichts: wir sind weiterhin ISP und von der Störerhaftung sowieso ausgenommen. So wie sich das Gesetz dann inzwischen auch verwässert hat, wird auch wohl niemand interesse daran haben den Traffic direkt rausleiten zu wollen.

Was soll das für ein Fall gewesen sein? Bei uns?

nee ins Ansbach