Richtfunk über zwei Ecken?

Ich möchte gerne auf dem Haßlocher Dirt-Track einen Freifunk Knoten installieren.
Für den Internetzugang möchte ich eine Richtfunkstrecke von meinem Büro auf das Dach der Firma Ball neben dem Gelände installieren.
Bei der technischen Umsetzung habe ich aber noch ein paar unbekannte Variablen die es zu lösen gilt.

Von Dach meines Büros besteht Sichtkontakt zum Dach der Firma Ball Packaging.
Die Entfernung ist 575m ca.
Nach meinem momentanen Kenntnisstand nimmt man hierfür gerne zwei Nanostation M5.
Wobei die kleine Loco Version eigentlich auch ausreichen sollte von der Leistung?
WLAN Bandbreite hätte ich gerne 100MBit netto, da ich hier im Büro 100MBit downstream und 12MBit upstream teilen kann.
In meinem Büro möchte ich die Nanostation direkt an den Gastzugang LanPort der Fritzbox anschließen.
Auf dem Dirt-Track als Knoten einen TL-WR1043ND. Wir haben dort einen Stromanschluß an den Container, den wir von der Firma Ball gesetzt bekommen haben.

Unsicher bin ich mir jetzt noch über die Realisierung der Strecke vom Dach der Firma Ball zum Dirt Track.
Naja eigentlich bin ich mir beim der gesammten Umsetzung noch unsicher. Vielleicht gibt es noch andere Ansätze beim Richtfunk.
Ich füge mal ein paar Fotos an zu Visualisierung.



Nö brauchst du eigentlich nicht sein. Du hast das ja alles schon ziemlich gut geplant und mit der Aufstellerlaubniss ist schon viel gewonnen.

Die sollten eigentlich ziemlich sicher Reichen. Das größere Problem ist die Sichtlinie vom Balkon in Richtung Dach der Halle. Da du hier eine dichte Bebauung im Bereich der Fresnelzone hast. Dadurch können sich die WLAN Wellen nicht ohne Störung ausbreiten und es kommt zu einem Leistungsabfall. Die 100Mbit/s könnten also schwierig werden. Dazu kommt auch noch die WLAN Emission aller Häuser dazwischen die auch stört. Trotzdem solltest du einiges an Bandbreite realisiert bekommen.

Das ist halt so ne Frage. entweder du baust auch zwischen Dach und Dirt Strecke eine Richtfunk Verbindung auf, oder du stellt auf dem Dach eine Richtfunkantenne auf und hoffst das es gut genug geht (würde ich nicht machen) damit der Kleine TP-Link Router auch dahin kommt. Dort müsste man dann aber schon wieder evl. mit Mesh Netz arbeiten. Das ist aber keine abschließende Einschätzung.

Da du anscheinend auch überall Strom hast ist die zweite wichtige Frage auch schon geklärt. Ich denke deiner Idee steht somit nicht viel im Wege.

Einen Tipp allerdings. Die UBNT Geräte solltest du mit der originalen Firmware im Bridge Mode betreiben, mit OpenWRT und damit mit unserer Firmware performen die nicht so geil.

Auf dem Dach werde ich noch einen 3 Meter Mast setzen um noch etwas Höhe zu gewinnen.

Meine Idee wäre es von meinem Dach zum Hallendach mit zwei Nanostations zu bridgen.
Vom Hallendach eine Richtfunkantenne Richtung Dirt-Track, aber wo kann man die an der Nanostation anschließen? :-D
Und beim TL-WR1043ND eine Antenne gegen eine Richtfunkantenne tauschen.

Die Nanostation ist ja schon ein Richtfunkgerät mit einem Abstrahlwinkel von ca. 60 Grad, da brauchst du keine extra Richtfunkantenne.

Da der TL-WR1043ND die MIMO Technik für optimiertes Senden an den Antennen nutzt, kannst du nicht einfach an eine Antenne eine Antenne anderen Typs schrauben. Das würde eher zu einem extrem schlechten Ergebniss als zu einem guten führen. Bei anderen Geräten mit nur einem WLAN Chip musst du bedenken, dass mit dem direkten Uplink via WLAN jedes Paket von diesem Gerät zwei mal gesendet werden muss. Das bedeutet, dass die Airtime, also die Zeit die ein Client zum Übertragen hat, geringer wird. Das schlägt sich dann natürlich wieder auf der Bandbreite und der Qualität nieder. Zumal du eh bedenken musst, das mit jeder WLAN Strecke über die ein Paket muss, die Wahrscheinlichkeit für einen Paketverlust steigt.

Hier sollte dann jedoch Mesh drüber Laufen also da müsstest du von meinem Tipp absehen und da dann doch die FFRN Firmware drauf flashen.

Also insgesamt sähe das vom Netzwerk mit deinem Plan dann so aus:

Im Büro steht ein billiger TP-Link Router der macht Uplink und ist so Konfiguriert, dass an einem/allen LAN Ports Mesh raus fällt. An diesen LAN Ports ist dann der die erste Nanostation mit original FW und Bridgemode angeschlossen. Die sendet zu einer weiteren Nanostation im Bridge Mode mit original FW. Daran hängt wieder eine weitere Nanostation mit unserer Firmware und ist so konfiguriert, dass sie Mesh am WAN Port annimmt und nur Mesh WLAN macht. Dieses sendet sie dann per WLAN Richtung Dirt-Strecke. Dort steht dann einfach ein TP-Link mit Firmware. An diesem muss nix angepasst werden.

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Doch, um eben einmal Richtfunk nach Süden (zu mir) und einmal Richtfunk nach Osten (zum Dirt-Track) zu haben.

Naja, wir gehen nächste Woche aufs Dach von der Fa Ball um den Standort der Station dort auszumachen.
Vorher werde ich noch einen 3m Mast mit „Zielscheibe“ auf meinem Dach montieren.
Ich vermute das es darauf hinausläuft auf dem Ball Dach den Richtfunk zu mir mit einer Nanostation zu machen, die über Lan ans östliche Ende an eine weitere NanoStation verbinden.
Wobei mir ein Accesspoint mit zwei gerichteten Antennen ergonomischer vorkommen würden.

Das Bedeutet ein deutlich anderes Setup als ich oben Beschrieben habe. Mein beschriebenes Setup setzt insgesamt 3 Nanostations ein.

Das wird dann nicht mit ner Nanostation funktionieren. Da muss dann deutlich größere und teurere Hardware her. Wie zum Beispiel eine UBNT Rocket die separate Antennen-Anschlüsse hat. Das dürfte dann aber mit Antennen deutlich teurer und Komplizierter werden als wenn du einfach gleich 3 Nanostations nimmst und zwei davon auf das Dach von der Firma hängst. Interconnect dieser wäre dann einfach via nem LAN Kabel.