Richtfunkstrecke mit CPE510

Wir (@Ralf und ich) haben letzten Donnerstagabend gegen 20:00 bei einem Testlauf eine Richtfunkstrecke mit 2 CPE510 in Betrieb genommen.

Beide CPE wurden ca. 2,50m über dem Boden montiert, und sind 200m voneinander entfernt. Es läuft die aktuellste TP-Link-Firmware. Autokanal ist aktiviert. Ein CPE als AP-Modus, einer als Client. Wireless-Parameter alle auf Default gelasse. Die CPEs wurden grob optisch ausgerichtet und haben sich auf Anhieb gefunden, mit folgenden Werten (aus dem Kopf aufgeschrieben):

300MBit Link Speed
Noise Strengh: -98dB
SNR: 40dB
CCQ 100%

Bei Tests mit dem Firmware-Internen Speedtest kamen jedoch immer nur 50MBit raus. Unidirektional meist 48MBit, Bidirektional meist 15 MBit in die eine Richtung und 35 MBit in die andere Richtung.

Sind das Werte, die ihr bei dieser Entfernung bestätigen könnt, oder sollte da normalerweise mehr gehen?

Damit könnte man ja fast leben, allerding war das Arbeiten mit einem Laptop im Internet fast unmöglich. Ich konnte mit Ping und Co allerdings weder Packet Loss noch hoch Ping-Zeiten feststellen, weder bei IPv4 noch bei IPv6. Auf der Uplink-Seite ist ein 200MBit Unitymedia-Anschluss. Speedtests mit speedtest.net haben praktisch immer mit einem Fehler abgebrochen, der AVM-Speedtest hat jedoch zeitweise 80MBit geschafft. Trotzdem war „normales“ Internet benutzen kaum möglich.

Hat irgendjemand eine Idee, was ich als nächstes testen soll?

Was habe ich bisher versucht:

  • Ausrichtung verändern: hat nichts gebracht.

  • MaxStream einschalten: hat nicht funktioniert, war aber mein Fehler. Werde ich nochmal testen, wenn möglich. Sollte aber lt. Funktionsbeschreibung von TP-Link im Point-To-Point-Modus wenig Auswirkung haben.

Was habe ich noch für Ideen:

  • Antennen etwas anders positionieren

  • Zu anderer Tageszeit testen, vielleicht war Unitymedia mal wieder überlastet - da soll morgen gebaut werden: https://blog.unitymedia.de/stoerungen/

  • CPEs vertauschen (Client / AP-Mode) - kann das helfen oder ist das sinnlos?

Hat noch jemand eine zündende Idee, was wir falsch gemacht haben könnten? Ich habe mal Bilder von den beiden Standorten angehängt, jeweils vom anderen Standort aus gesehen. Die Bilder habe ich gemacht, bevor wir die Geräte montiert haben. Auf dem unteren Bild war der CPE an einer Dachlatte an der Metallabsperrung befestigt, also noch vor den Bäumen.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber wenn der Fresnel-Zonen-Rechner, den ich grade beim schnellen googlen gefunden habe, korrekt arbeitet, habt ihr bei 5GHz und 250m schon eine Fresnelzone von 2m. Die muss frei sein, sonst hauen sich die Wellen das Köpfchen an ;)

Aber nur in der Mitte, wenn ich mich recht entsinne? Wenige Meter von den CPEs entfernt müsste 1m doch reichen, oder?

Ja, stimmt…
(Dieser Beitrag hat keine 20 Zeichen. Jetzt schon.)

Hast du einfach mal mit iperf3 oder so getestet was du durch bekommst wenn du an beide seiten nen Rechner hängst und zwischen denen misst?

Ich hätte hier noch einen CPE210 stehen. Wenn sich noch einer findet, könntest du eine Konkurrenzmessung mit 2.4Ghz durchführen.

Nein, da ich nur einen Laptop dabei hatte war das vor Ort etwas schwierig. Werde ich ggf. beim Finalen Aufbau ausprobieren.

Wir haben 10 CPE210, die für die Versorgung der Clients benutzt werden sollen. Es wäre vielleicht mal einen Versuch wert, jeweils einen direkt darunter zu hängen und zu testen, ob es damit besser ist.