Unitymedia "erzwingt" Teilnahme an Hotspot-Programm

Hallo zusammen,

wie gerade in den Medien berichtet wird [1] hat Unitymedia ( Kabel-BW ) ein Schreiben an alle Kunden verteilt, welches eine Vertragsänderung ankündigt.
Wenn nicht innerhalb von 4 Wochen nach Erhalt widersprochen wird, “wird auf Ihrem WLAN-Router automatisch ein separates WLAN-Signal aktiviert” .

Das ganze birgt für Kunden einige Nachteile, unter anderem:

  • Keine Möglichkeit der Freien Routerwahl (es müssen Geräte direkt von Unitymedia genutzt werden)
  • WLAN Kanäle werden überfüllt (Jeder Unitymedia Router hat dann zwei SSIDs pro Kanal)
  • " Der Kunde hat es zu unterlassen, die Nutzung seines Homespots zu beeinträchtigen oder zu unterbinden." [2]
  • “Für die erforderliche Stromversorgung sorgt der Kunde.” [2]

Hier ist, meiner Meinung nach, Freifunk die bessere und sicherere Alternative. Bitte sprecht mit euren Bekannten und Nachbarn über dieses Schreiben und zeigt die Vor- und Nachteile auf.

Grüße
Hermann

[1] http://www.golem.de/news/automatische-aktivierung-unitymedia-draengt-allen-kunden-wlan-hotspots-auf-1605-120848.html
[2] https://www.unitymedia.de/content/dam/dcomm-unitymedia-de/Privatkunden/global/docs/agb/BesGB-Wifispot-042016.pdf

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Guter trick von denen … SO kann man die Kunden zum eigenen(UM) Router zwingen!
Eigentlich wäre das ganze ja nett … wenn sie Freifunk als Software einsetzen würden ;-)

Also unbedingt widersprechen … werden ich allen sagen, die ich kenne! Wenn man so was machen will, dann nicht nur für UM-Kunden und unter eigener Kontrolle!

Nein, damit wird niemand zu einem UM-Router gezwungen.
Sobald der Routerzwang wegfällt, kannst du einen anderen Router nutzen, musst aber dann damit leben, die Hotspotfunktion anderer UM-Kunden nicht mehr nutzen zu können.

Wenn du also die Hotspotfunktion uneingeschränkt nutzen möchtest, musst du beim bisherigen Modell bleiben.

Vertraglich wird aber niemand gezwungen, den Router einzusetzen.

Ist übrigens bei der Telekom genauso. Das Wlan-To-Go ist bei allen Vectoring-Tarifen enthalten, aber nur, wenn man ihren Router benutzt und sein eigenes WLAN teilt.

Wobei hier scheinbar daran gearbeitet wird, eine einheitliche Schnittstelle zu definieren, damit auch Fritz!Boxen das Feature implementieren können.

Bin mir da nicht so sicher … wenn man dem zustimmt, dann könnte man sich verpflichten den UM-Router zu behalten und einzusetzen, da man sonst seinen Vertraglichen Pflichten bezüglich des WLAN-Hotspots nicht nachkommt… und man genießt ja im Gegenzug auch die anderen Hotspots von UM… also mal abwarten was genau im Vertrag dazu steht.

Also in den Vertragsbestimmungen steht, dass man den Dienst binnen 14 Tagen kündigen kann. Dann aber auch die Zugangsrechte für die anderen HotSpots verliert.

Da ich eh für mein privates WLAN die Fritz!Box von Unitymedia in meiner Wohnung nutze, sehe ich jetzt keinen Grund diese Funktion auf meinem Gerät nicht freischalten zu lassen. Bei Telekom gibt es das ja schon länger. Zumal der Hotspot ja dann auch Bandbreiten technisch von meinem normalen Datenvolumen getrennt ist. Für mich als Unitymediakunden erweitert sich dadurch das Angebot.
Unabhängig davon hab ich ja trotzdem noch den Freifunk Router. Die Unitymedia Hotspots können ja schließlich nur andere Unitymediakunden nutzen, die sich vorher beim Dienst registriert haben. Taugt also eh nicht als Gäste-WLAN.

Also für jemand, der eh die Hardware von Unitymedia nutzt, macht dieser Zusätzliche Dienst auf dem Router jetzt keinen großen Unterschied.

Ich habe die große Fritzbox von UM und würde die auch behalten, wenn die mir nicht aus der FW die Möglichkeit rausgepatcht hätten zusätzliche VoIP-Nummern einzutragen…

Im Grunde finde ich die FB für Zuhause optimal von den Möglichkeiten. Aber ich will auch NICHT, dass der eh belegte WLAN-Funk noch zusätzlich um einen Hotspot erweitert wird. Davon haben meine Gäste, Nachbarn und die Leute auf der Straße nichts.

Ich habe auf der FB nur ein privates 5GHz-Netz mit geringer Sendeleistung aktiviert. Das kann ich nur im Wohnzimmer empfangen und dafür ist es da. Ein Hotspot, der auf 2,4 und 5GHz mit voller Leistung rumplärrt will ich nicht

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Mal ein paar ganz praktische Fragen dazu:

  • Welche Zugangsdaten braucht man um so einen Zugang nutzen zu können?

  • und wo/wie gibt man sie ein? ist es ein sicheres WLAN mit RADIUS (User/PW) oder offen und dann ein blöder Anmeldedialog im Browser ?

  • Wieviele Zugänge kann man dann gleichzeitig nutzen? (Beispiel Familie)

Gibt es bei all diesen Fragen Unterschiede zwischen Telekom und UM ?

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Auch wenn das Thema jetzt nicht wirklich was mit Freifunk zu tun hat…

Ich denke mal, die Zugangsdaten bekommt man über das Kundencenter zugewiesen, nachdem man den Hotspot auf seinem Unitymedia Router eingerichtet bekommen hat. Die Funktion kann im Kundencenter auch deaktiviert werden. Dann kann man jedoch selbst auch nicht mehr die Wifispots der anderen Unitymedia Kunden nutzen. Nur wer selbst einen Wifispot betreibt, darf auch die der anderen mitbenutzen.

Es wird wie bei den meisten Hotspots eine Anmeldung mit dem Endgerät im Webbrowser notwendig sein. Allerdings - so habe ich das verstanden - verbindet sich das Endgerät dann mit allen zur Verfügung stehenden Unitymedia-Wifispots automatisch. Vorausgesetzt man hat diese Funktion im Endgerät aktiviert. Die automatische Verbindung funktioniert dann so wie auch hier mit Freifunk.

Man kann bis zu 5 Endgeräte gleichzeitig im Wifispot-Netz mit den Gleichen Zugangsdaten nutzen.
Jedoch nicht im heimischen Wifispot. Die Zugangsdaten sind dafür gedacht, dass man sich an den anderen Wifispot von Unitymedia einwählen kann. Zuhause werden diese Daten ja nicht benötigt, da man hier das heimische WLAN nutzt. Zumindest nach Unitymedia Logik. Ich denke mal, sie wollen damit verhindern, dass man bei sich Zuhause mit seinen eigenen Endgeräten den Wifispot „verstopft“, und dieser für andere User zur Verfügung steht.

Einfach mal die Nutzungsbedingungen die oben verlinkt sind durchlesen.
Da ist alles erklärt.

Die „OptOUT“-Regel stört auch andere, außer mir ;)

Die AGBs werden in der Form nicht kommen, aber ich kann verstehen, dass die das als „OptOUT“ formuliert haben. Wer aktive Zustimmung der Kunden erwartet ist nicht realistisch… das würden nur wenige machen weil den meisten ist das schlicht lästig und egal.