Unterkunft: Leutershausen

Für diese Unterkunft will die Stadt einen Anschluss besorgen und mal gucken was es sonst noch braucht. Dafür müsste jemand mit ein bisschen technischer Erfahrung mal die Unterkunft mit dem Herrn Frank von der Stadt besichtigen. Wer traut sich das zu und wer hat Lust und Zeit? Termine sind wie folgt:

Morgen, Mittwoch und Freitag Vormittags.
Nachmittags immer zwischen 13 und 16 Uhr.
Donnerstag 14-18 Uhr.
Nächste Woche ziemlich flexibel.

Nächste Woche könnte ich … diese Woche klappt das nicht. Aber ist bei mir ja nicht weit weg.

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Super, Danke! Dann Antworte ich ihm das und setze dich in CC.

Danke dir. Ich bin frühestens in zwei bis drei Wochen wieder verfügbar. Vorher wäre an einen Rundgang meinerseits nicht zu denken.

So, also nette Leute, nette Flüchtlinge und was die kochen riecht sehr geil!!!

;)

Die Feuerwehr ist ja direkt nebenan und es steht dort laut Telekom VDSL zur Verfügung.
Die Flüchtlingshilfe würde einen Anschluss bestellen und der wäre dann im Gebäude der Feuerwehr.

Dort würde man ein Kabel nach außen führen.

Mit einer kleinen Funkstrecke könnte man auf die Container kommen. Bei der Feuerwehr kann man den am Geländer der Dachterasse festmachen und auf dem Container ist eine Sat-Schüssel… der Mast reicht dafür und der Satellit ist eh genau in die andere Richtung.

Von da könnte man eine vorhandene Kabeldurchführung nutzen um in den Technikbereich der Unterkunft zu kommen.
Vom Technikbereich (eigener kleiner Raum) kommt man parallel zu einer Wasserleitung aus Kunststoff in den Flur. So vermeidet man das Bohren von Löchern.

Die Container stehen in zwei Reihen und haben einen gemeinsamen Flur. Der ist etwa ca 3m breit und die Wände sind aus Metall. Die Türen zu den Zimmern sind aber aus leichtem Holz. Ich habe denen gesagt, dass es vermutlich aber nicht zu erwarten ist, dass man so in jedem Zimmer in jeder Ecke Empfang haben kann… eher dann, wenn man eben im Flur ist oder innen an der Tür.

Die Feuerwehr wird jetzt auf kurzem Dienstweg gefragt, ob sie mit AP’s an der Decke im Flur einverstanden ist. (Sollte wohl aber gehen)

Dann wäre es möglich 3-4 gute APs da anzubringen (Kanal 1,6,11,(13)) und so zu verteilen, dass man da einen einigermaßen ausreichenden Empfang schafft. Pro Seite gibt es 12 Zimmer. die Räume am Eingang sind die Sanitäranlagen und die Küche.

Also den Offloader bei der Feuerwehr, zwei Nanostation als “Richtfunk”.
Einen POE-Switch hätten die vom DRK noch “rumliegen” …
Da dran dann 3-4 Ubiquiti AP …
Also alles außer dem Offloader würde dann nicht mit der ffrn-Software laufen, oder?

Der Anschluss wird morgen bestellt, wenn die Erlaubnis der Feuerwehr für die APs im Flur da ist.

Geld ist wohl auch da.

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Wie seid ihr hinsichtlich des weiteren gemeinsamen Vorgehens verblieben?

Es wird jetzt geklärt, ob die AP’s in den Flur dürfen. Die lokale Feuerwehr ist einverstanden, aber der Kreis muss anscheinend gefragt werden.

Der Anschluss wird jetzt bestellt. Die Hardware klären wir noch, wer die bestellt.
Sobald die Genehmigung vorliegt gehts los.

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Kurze Info: Leutershausen ist online!

Ich werde nächste Woche noch einiges da verschönern, weil das teilweise noch etwas provisorisch aussieht.
Google Photos
Da werden kurze Patchkabel den Knoten etwas entwirren und noch einiges mehr in dieser Art ;)

Einen etwas ausführlicheren Bericht werde ich dann auch noch schreiben, aber erst mal bin ich froh, dass das läuft.

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Danke für deine Arbeit!

Wenn du den Bericht fertig hast, kann ich ihn sehr gerne auf unseren Blog packen.

Bericht über Freifunk für die Geflüchteten in Leutershausen

Am Anfang war der Container. Besser gesagt es sind ca. 45 davon. Und darin leben ca. 70 Geflüchtete aus 7 Nationen von verschiedenen Ecken Afrikas über Pakistan und Afghanistan bis hin zu Syrien.
Hier im Forum wurde der Wunsch geäusert, denen doch mit Freifunk zu helfen.

nach einigen Überlegungen stand fest, dass man im benachbarten Feuerwehr-Gerätehaus einen VDSL-Anschluss bekommen kann und den dann per Richtfunk zu den Containern bringen könnte. Die Container bestehen aus Metall und auch die Innenwände sind aus - mit Aluminium beschichteten - Leichtbauplatten aufgebaut. Also war erst mal nicht ganz sicher, wie man da dann vernünftig Funk in die Zimmer bringen kann. Allerdings hat sich das als unproblematisch herausgestellt. Überall in den Containern und auch um den Container herum ist der Empfang gut und auch ausreichend schnell, wenn nicht grade 80 Leute gleichzeitig YouTube ansehen wollen ;)

Es ist in solchen Unterkünften nicht ohne weiteres möglich, die Access-Points/Knoten einfach in den Flur zu hängen, denn das muss vom zuständigen Kreisbrandmeister explizit erlaubt werden. Zum Glück war das aber in diesem Fall in kurzer Zeit geklärt und wir konnten es so machen. Generell war die Zusammenarbeit mit der Stadt unkompliziert, die Feuerwehr hat bereitwillig den Raum für DSL-Modem und Richtfunk bereit gestellt und verschiedene Leute haben dann bei der Montage und Verlegung der Kabel geholfen. Die Gerätschaften wurden von der örtlichen Flüchtlingshilfe bezahlt und auch der Anschluss wurde von einem Mitglied dieser Gruppe bestellt.

Es wird noch überlegt, ob die Flüchtlinge einen kleinen Beitrag zu den Kosten leisten sollen.

Der Nächste Punkt war, dass wir leider keine Erlaubnis bekommen haben die Kabel durch die Wände zu legen. Wir mussten also mit den schon vorhandenen Durchbrüchen auskommen, die für Wasserleitungen vorgesehen waren. Die Befestigung der Gerätschaften sollte aber ohne Schrauben erfolgen, was dann erst mal nicht so einfach war. Nachdem alles montiert war sind nämlich dann erst mal die - mit Silikon geklebten - Grundplatten der APs einfach wieder von der Decke abgefallen. nach einigem Zögern wurde uns dann aber erlaubt, die doch mit je zwei Schrauben in den Metallblenden zu verschrauben. Auch das Kleben der Leitungen wurde erst mal zu einem Problem. Der Nachschub an Heißkleber - für die zweite Hälfte der Leitungen in den Containern - war offensichtlich zwar heiß, aber löste sich am Tag danach schon wieder ab, so dass die Leitungen und APs dann von den Bewohnern mit irgendwelchem Klebeband provisorisch befestigt wurden. https://drive.google.com/file/d/1l-Ub4pURL23PPxxi-o-k7lxFFn-PNO-Ivg/view?usp=sharing

Also noch mal den ganzen Heißkleber von den Leitungen entfernt, wo der sehr gut gehalten hatte, und mit hochwertigem Heißkleber alles noch einmal befestigt. Jetzt hält das auch ;)

Zur Technik:

Die Draufsicht auf die Container:
https://drive.google.com/file/d/0BzqqpNZfTipTUTlad3RiQWFIeDA/view?usp=sharing
Die APs sind so verteilt, dass sie sich auf den Bereich konzentrieren, wo auch die Schlafäume sind. Im Bereich des Technikcontainers sind eher die Waschräume und die Küchen. Trotzdem ist der Empfang da absolut ausreichend.

Zur Zeit gibt es ab und an noch Probleme mit einem Accesspoint.
http://s.ffrn.de/dashboard/db/unterkunft-leutershausen?from=1475762858257&to=1475776412249
Man kann erkennen, dass manchmal einer der Accesspoints keine Clients mehr hat und dann für eine Zeit von Minuten bis zu Stunden “offline” zu sein scheint. Da diese UAP-AC-LITE nicht mit Freifunk-Software laufen, sondern von einem Controller gesteuert werden, der im Freifunk-Netz liegt, kann es dafür verschiedene Gründen geben. Auch die Länge der Leitung (ca. 50m) zum letzten AP ist schon grenzwertig für die Versorgung mit passivem POE. Aber auch wenn einer der APs mal nicht geht, so sind zwischen 30 und 80 Clients online und können das Internet auch nutzen.

Alles in Allem eine erfreuliche Aktion mit kleinen Herausforderungen. Und die Bewohner freuen sich natürlich, weil sie jetzt in der kalten Jahreszeit nicht mehr irgendwo im Ort draußen stehen müssen, wenn sie Internet haben wollen.

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off topic zu dem Heisskleber:

Fingers Welt http://www.fingers-welt.de/home.htm hat ein Forum und dieses pflegt ein Wiki, und da Heisskleber, Kabelbinder und Gaffaband…wisst ihr ja schon, gibt es dazu folgende Info:

http://www.fingers-welt.de/wiki/index.php?title=Kleben#Die_Wunderwaffe_Hei.C3.9Fkleber

Essenz: Die zu verklebenden Komponenten sollten beide moeglichst warm/heiss sein.

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Heißkleber kenne ich ganz gut … benutze da normal auch extra Zeug, was für glatte und beschichtete Oberflächen optimiert ist und habe damit gute Erfahrungen. Das war nur leider ausgegangen und das billige Zeug, was dann noch da war hat einfach nicht gehalten. Also lag es nicht an der Klebetechnik, sondern am Kleber.

Die Seite ist aber trotzdem nützlich … kleben ist wirklich eine Wissenschaft!