Hallo @cpunk,
zum Thema Forenkultur: Kritik ist hier schon am richtigen Platz und wird wertgeschätzt, solange sie grundlegende Dinge aufweist, z.B. respektvoll und zielführend zu sein. Das war in der Vergangenheit leider oft nicht der Fall. Es ist mein Wunsch, dass wir hier alle vernünftig miteinander reden können. In Forendiskussionen, vor allen längeren, ist allerdings irgendwann der Punkt erreicht, in dem es nicht mehr ums Thema geht, sondern nur noch um die Diskussion selbst.
Aktuell ist FFRN in einer kritischen Phasen, und ich bin froh, dass zumindest das inzwischen überall angekommen ist. In den letzten Jahren riefen wir zwar immer wieder um Hilfe, aber diese Rufe wurden ignoriert. Sobald aber etwas mit dem Netz klemmte war wieder was los und die stillen Mitleser waren plötzlich wieder da. Aber: Aktivitäten, Presseberichte, Veranstaltungen? Da mussten wir immer kämpfen, und am Ende haben es doch wieder immer die gleichen Leute gemacht.
Wir können sehr gerne hier kritisch diskutieren, wie es weitergehen soll und das ist auch passiert. Was in dieser Diskussion allerdings nervt sind Bestrebungen die Diskussion an sich zu reißen und auf die eigenen Themen umzulenken. Wenn wir darüber diskutieren, wie FFRN zu retten ist, ist es nicht hilfreich die Diskussion wieder darauf zu lenken, wie böse doch die Foren-Moderation ist, weil sie Threads aufspaltet. Weil dann redet man wieder nicht darüber, wie man FFRN retten kann. Wenn ich den Eindruck habe, dass jemand einen Thread kapert und der Thread wichtig genug ist, dass man drüber redet, spalte ich ab. Und zwar aus Respekt vor dem eigentlichen Thema, um das es mal ging, bevor jemand kam, der lieber darüber diskutieren will, wie böse ich doch bin, weil ich Threads aufsplitte.
Übrigens geht es hier nicht um mich, sondern darum, wie wir FFRN retten. Deshalb werde ich auch in Zukunft so verfahren, wenn ich den Eindruck habe, dass wir den Fokus auf die Rettung von FFRN geklaut bekommen. Und schaut euch doch mal die letzten Threads an: Da geht es wieder darum, wie böse doch meine Moderation ist. Hier lenkt euch jemand davon ab, wie man FFRN rettet. Und deshalb schließe ich Threads, weil über mich zu diskutieren ist vollkommene Zeitverschwendung, die wir alle lieber in die Rettung von FFRN stecken sollten.
Meine Kommentare zum Protokoll lesen sich so, wie sie sich lesen, weil mir FFRN am Herzen liegt und ich beim Lesen des Protokolls den Eindruck gewann, dass die Diskussion mehr in Richtung »aber was mache ich mit meinen Knoten, wenn wir keine Serveradmins mehr haben?!« driftete. Ich habe in den letzten Wochen immer und immer wieder im Forum kommentiert, warum die Serveradministration nur ein kleiner Teil des Problems und vernachlässigbar ist, wenn wir den Rest auf die Reihe kriegen. Verzeiht, wenn mein Kommentar zum Protokoll emotionaler war als es hilfreich gewesen wäre.
Wir wollten übrigens seit Jahren Arbeit und Aufgaben abgeben, am liebsten alles. Allerdings dreht es sich immer nur um den Serverbereich und das ist eben das Heiligste und Verwundbarste, die eine Aufgabe, die man eben nicht einfach irgendwem anvertrauen kann. Das erweckte vielleicht den Eindruck, als wollten wir keine Aufgaben abgeben, was aber schlicht falsch ist. Und das erweckt jetzt vielleicht den Eindruck, als wollen wir irgendwas abwickeln. Will ich nicht. Dazu hab ich zu viel Zeit und Herzblut in das Projekt gesteckt. Was ich aber will sind Menschen, die sich einbringen, weil alleine kann hier keiner von uns was ändern. Wir können aber was ändern, Freifunk ist was tollen und ich fände es sehr traurig, wenn es weg von der Idee des communitybetriebenen freien Netzes und hin zu einem vorstandsgeführten nicht-gemeinnützigen Verein für billige Hot-Spots gehen würde. Überspitzt ausgedrückt ;)
Abschließend noch zwei Dinge: Erstens, schön, dass es das Treffen gab. Hoffentlich gibt es zukünftig wieder mehr, ich wäre wirkich gern gekommen, war aber verplant. Zweitens: Schön, dass du trotz der widrigen Umstände hier schreibst. Ich fände es schön, wenn du mithilft deinen Freifunk Rhein-Neckar zu retten. Hier sollte genug Platz sein für Frickler und Leute, die ein stabiles Netz bevorzugen. Und wenn es (kulturell) das nicht ist, dann sollten wir was ändern, dass es so sein kann. Und dazu kann jeder seinen Teil beitragen.