MESH Verbindung über 780 Meter

Zwischen Basis:

und Gegenstelle:

besteht eine Sichtverbindung, die auch im Sommer nicht zuwachsen kann. Ziel ist es eine FF-Verbindung an der Gegenstelle aufzubauen. Wenn ich den Betreiber von @a0f3c112434d (Mauer Bahnhofsgaststätte) noch ins Boot hole, dann hätten wir ein richtig schönes kleines Mesh.

Frage:
=> Welche Hardware sollte genutzt werden (besonders Antennen & Router Kombi) an der Basis und an der Gegenstelle
=> Reicht für einen ersten Test der Machbarkeit auch ein Mobiltelefon, um zu sehen ob das Signal überhaupt ankommt, oder ist bei den Smartphones das WiFi nicht auf längere Strecken (Laufzeiten) ausgelegt? (Beacon Thema etc…)

Ansonsten gibt es an der Gegenstelle Strom und ein Dach :)

Danke & Gruß,
Thorsten

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Cool das du eine größere Verbindung aufbauen willst!

Hier ein paar etwas unstrukturierte Gedanken:

Du wirst um Richtfunk Hardware nicht herumkommen. Da gibt es als große Anbieter Mikrotik und Ubiquiti.
Für einen Test braucht es mindestens auf der einen Seite bereits eine Richtunk Antenne. Auf der Gegenseite tut es eventuell auch ein Smartphone. Das ist aber nicht sicher.

Generell würde ich empfehlen die Richtfunk Antennen mit der Original Software zu betreiben und an die Enden jeweils einen Router mit der Freifunk Software zu hängen.

Eine konkrete Empfehlungen was du nehmen solltest kann ich dir gerade nicht geben. Generell suchst du aber vermutlich 5 GHz Hardware. Wenn du über mehr als eine Punkt zu Punkt Verbindung nachdenkst könnte sich aber eine Sektorantenne anbieten. Mit denen habe ich aber noch nicht gearbeitet.

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In Viernheim hat mal jemand folgendes Setup mit CPE210 (2,4G) aufgesetzt:

Ist mittlerweile nicht mehr aktiv.

Die Hardware, die mir im Moment auf beiden Seiten vorschwebt ist ein „Ubiquiti NanoBeam M5 AC Gen2“, wobei ich auf beiden Seiten einen RPI3 zum Anfahren verwenden würde. Für diese Architektur habe ich aber im Moment noch einige Knoten im Kopf bei der Frage der Konfiguration „Mesh On Lan“ bzw „Mesh on WAN“ und eigentlich nur einem Eingang beim RPI (den Knoten bekomme ich aber bestimmt noch los…)

Also die „Ubiquiti NanoBeam M5 AC Gen2“ könnte durchaus schon etwas Overkill sein. Was kleineres, günstigeres sollte es für 780 Meter wohl auch problemlos tun. Aber funktionieren sollte es.
Jedoch scheint es leider eines dieser „airMAX“ Teile zu sein. Das ist meines Wissens proprietäre Ubiquiti Technik die an beiden Enden Ubiquiti Geräte erfordert (die dann auch noch airMAX unterstützen müssen). Da bin ich nicht so ein Fan von, da man sich damit eben relativ stark einschränkt. Jedoch weiß ich auch nicht ob Ubiquiti Richtfunk mit dem „normalen WLAN“ überhaupt im Angebot hat und was es für andere gut konfigurierbare Richtfunk Hardware gibt.

Und auch bei den Raspberry Pi 3 bin ich mir nicht so sicher ob die eine gute Wahl sind https://github.com/freifunk-gluon/gluon/issues/1687
Diese scheinen ja beispielsweise kein 802.11s (Mesh) zu unterstützen. Und wie die Performace mit denen ist bin ich mir nicht so sicher. Da gibt es wesentlich besser geeignetere Geräte (mit mehr Eternet Anschlüssen, beserer Performance, Mesh, …) die auch günstiger als ein Pi mit dem notwendigen Zubehör sind.

Beim Raspberry Pi 3 (wie auch allen anderen in Gluon als Broken markierten Geräten) sollte ich vielleict auch noch erwähnen, das es wahrscheinlich ist, das wir demnächst keine Stable mehr anbieten werden (solange dieser in Gluon weiterhin als Broken markiert ist).
Du scheinst auch der einzige zu sein (ich vermute mal der hier ist deiner), der ein eigentlich als Broken markiertes Gerät verwendet.
Das es weiterhin in einem anderen Branch (der dann aber eindeutig als nicht empfohlen markiert ist) Images für den Pi 3 geben könnte kann ich mir vorstellen, aber stable scheint mir aufrund der im Issue genannten Gründe eigentlich nie eine gute Wahl gewesen zu sein.

Von den TP Link CPE210 und CPE510 bin ich nicht so ein Fan. Wenngleich ich sie noch nicht selber genutzt habe, habe ich bisher noch nicht so viel richtig gutes von den Teilen gehört.

Ich habe ja selber 2 Mikrotik SXT Lite 5 gebraucht gekauft (jeweils etwa 25 €)
Funktionieren eigentlich ganz gut. Die Software ist aber gewöhnungsbedürftig. Man kann aber nach einer steilen Lernkurve gut mit den Teilen klar kommen. Die von Ubiqutit ist aber wohl wesentlich einfacher zu bedienen.

Ich habe zwei Ubiquiti Litebeam AC Gen2 im Einsatz, zugegeben über 20m aber ich habe trotz minimal eingestellter Sendeleistung eher das Problem, dass es mir mit -25 dBm fast die Eingänge brät. Die Ubiquiti -Beam Geräte sind für bis 10+ km ausgelegt und die besten „prosumer“-Richtfunkgeräte, die man für bezahlbares Geld kaufen kann. Reale 400 Mbit pro Richtung kein Problem und du findest auch YouTube Videos wo das über mehrere Kilometer gemacht wird. Die Nanobeams sind etwas kleiner aber teurer.

Von den CPEs würde ich für 1:1 Richtfunk abraten, dafür streuen die zu sehr. Die Firmware auf den -Beams würde ich auch auf Ubiquiti belassen und eine transparente Bridge einrichten. Die Einrichtung, Fehlersuche und maximale Geräteleistung klappt imho nur vernünftig mit der originalen Firmware. AIRMAX ist die Ubiquiti-spezifische Umsetzung von TDMA und hilft eher bei Point-to-Multipoint als 1:1 Verbindungen. Kann man glaube ich sogar abschalten und damit ac-kompatibel werden, nützt in diesem 1:1 Fall mit den gleichen Geräten aber nichts.

Das Meshing machen dann die Geräte dahinter. Raspberry Pi wäre aber eine schlechte Lösung, alles bis 3+ hat Ethernet über USB und der 4er nur einen direkt angebunden, der zweite müsste dann auch USB sein. Das braucht CPU und ist langsam.

Bei der Entfernung gehen Tests nur mittels zwei Richtfunkantennen. Mit dem Handy kann man 1. keine AIRMAX SSID sehen und 2. selbst im ac-mode bestenfalls die SSID. Da das Handy nicht richtet kommt bei der Gegenstelle nichts an. Sofern die Sicht frei und eine abnehmbare Fresnelzone ebenfalls frei bleibt sollte das aber kein Problem sein, die Entfernung zu überbrücken.

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Also die besten Ergebnisse für wenig Geld wirst du mit UBNT Technik erreichen. Wir haben das schon mehrfach im Einsatz und für gut befunden.
Am günstigsten ist es wenn du statt dem Raspberry je einen Futuro Offloader mit einem USB Ethernet dahinterklemmst. Aber es geht theoretisch jeder Freifunk router mit mesh-on-lan - mesh-on-wan config.

Die Fresnelzone ist bei so kleinen Entfernungen auch eher ein theoretisches Problem. In Hemsbach erreichen wir über mehr als 1km mit relativer ungünstiger Fresnelzone gute 300 Mbit/s über die Strecke.

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