Hallo liebe Freifunk Community,
gerne möchte ich mein Projekt „WLAN via Sat im Garten + Freifunk“ vorstellen, und erläutern wie ich was umgesetzt habe.
Da ich seit zwei Monaten Unitymedia bei mir daheim habe, besteht die Möglichkeit wifispot zu nutzen, um im Kleingarten an der SAP Arena Freifunk zu realisieren.
Als erstes musste eine Sat-Schüssel her, denn mit einer selbstgebauten 2.4ghz YAGI Antenne, hatte ich keinen Erfolg, einen Wifispot zu empfangen, nach ersten Tests.
Daher entschied ich mich für eine ein Meter Offsetschüssel, und begann mich nach einem Router umzusehen. Dabei fiel meine Wahl auf den TP Link 841n.
Nachdem der Router besorgt war, begann ich, zwei RG58 50Ohm Kabel an die Antennenanschlüsse des 841n zu löten.
Die Enden des Kabels versah ich mit BNC-Buchsen und -Steckern.
Nun musste das Feedhorn gebastelt werden. Hier richtete ich mich nach dieser Anleitung:
https://web.archive.org/web/20090718000509/http://www.saunalahti.fi/elepal/antenna2.html
Ich hatte vorher eine Quad Antenne ausprobiert, allerdings mit mageren Ergebnissen. Die Cantenna mit Hornfeed schafft es meiner Meinung nach besser, das fokussierte Signal der Schüssel aufzufangen.
Dabei habe ich einfach zwei Nägel in zwei BNC Buchsen gesteckt.
Nun, für Mimo, oder um sich zwei mal in den Router einzuloggen um statt 10mbit 2x10mbit mit zwei 841n Routern vom Wifispot zu empfangen, habe ich einfach die BNC-Buchsen mit den Nägeln um 90° versetzt angeordnet.
Nun steht die Hardware, jetzt muss nur noch die Software configuriert werden.
Dazu habe ich erst einmal OpenWRT installiert, aber eine selbst kompilierte Version mit WPAD / WPA-Supplicant / 802.11 -x mit WPA2-Enterprise für das verbinden mit einem wifispot.
Openwrt hat sich allerdings als buggy herausgestellt, was die Verbindungsqualität anbelangt:
https://forum.openwrt.org/viewtopic.php?id=71336
Wir nutzen trotzdem erst einmal OpenWRT um die Schüssel auszurichten. Entweder man installiert Wavemon im Openwrt Softwaremanager, oder man nutzt halt die Scan-GUI von Openwrt.
Anmerkung zur Offsetschüssel:
Man muss den Halter mit der Höheneinstellung (Nicht azimut!) einfach umdrehen, sodass die Schüssel einen Winkel von z.b. 5° hat um die Häuser in der Umgebung nach Wifispots abzuscannen.
Nun haben wir ja die Hardware und Openwrt fertig, es kann mit dem Absuchen nach Wifispots begonnen werden. Dazu sage ich: einfach ausprobieren!
Was wichtig ist:
das Feedhorn, was ich mit Draht an den LNB Halter der Schüssel fixiert habe, muss ab und zu gedreht werden bei der Suche nach Wifispots, denn die Polarisation des abgestrahlten Wifispots ist entscheidend.
Nach einer halben Stunde hatte ich dann schließlich 3! Wifispots in der Umgebung gefunden, es wurde dann mit der WLAN-Station mit dem Signal verbunden (in c.a. 1 km Entfernung). (z.B. Signal = -77 dBm ist besser als -80dBm!)
Es könnte sein, dass die Verbindung nicht stabil ist, deswegen erhöhen wir die Sendeleistung von 18dBm auf die 20dBm, siehe:
https://wiki.openwrt.org/toh/tp-link/tl-wr841nd#dbm_tx_power_hack_v9
Eine Zusammenstellung der Dateien die man dafür braucht, habe ich hier, inklusive der reghack.mips.elf
→ https://drive.google.com/open?id=0B9Gxb6ROYUGLUXIzVHhKbUdpemc
→ https://drive.google.com/open?id=0B9Gxb6ROYUGLZXJES2dkVGdXdzQ
ssh root@openwrt
On ar71xx:
cd /tmp/
wget http://luci.subsignal.org/~jow/reghack/reghack.mips.elf
chmod +x reghack.mips.elf
./reghack.mips.elf /lib/modules//ath.ko
./reghack.mips.elf /lib/modules//cfg80211.ko
reboot
Um die Stabilität vollends zu garantieren, ( OpenWrt Forum Archive )
und WPA2Enterprise Problemen Vorzubeugen, flashen wir nun DD-WRT:
Die aktuelle dd-wrt Firmware auf den 841n mit SCP transferieren (Windows CMD: pscp.exe -scp C://Windows/bla/factory-to-ddwrt.bin root@192.168.1.1:/tmp)
Nun stellen wir Kanada in den WLAN Einstellungen als Land ein, und stellen z.B. 20dBm als TX-Power ein.
Nun können wir in DD-WRT einen WLAN-Scan machen und uns mit einem Wifispot verbinden. Nicht vergessen, als Client einstellen und dann auf den speichern-Button klicken, sonst taucht die 802.11-X WPA2Enterprise Option nicht auf!
Fertig ist die „Richtfunkstrecke“