Hey,
in der letzten Zeit sind einige Dinge hier nicht so gut gelaufen, das hat mich dazu animiert, mir nochmal Gedanken darüber zu machen, wo ich mich hier in der Community sehe und wo meine Motivation für die Arbeit liegt.
Das Resultat ist relativ einfach: Aktuell fühle ich mich mit dem Projekt nicht mehr wohl. Das wird zur folge haben, dass ich mich zum 01.05 bis auf noch laufende Projekte vollständig aus der Community zurückziehen werde. Das betrifft leider auch die Arbeit im Admin-Team, wodurch diese Aufgabe nur noch bei @NurticVibe liegt.
Ich hatte vor etwa 2 Jahren schon mal einen längeren Artikel darüber geschrieben, wo ich die Probleme der Initiative und der Community sehe, dscherfolieavon stimmt auch heute noch Vieles. Ich habe mir jetzt auch nochmal Gedanken darüber gemacht, wie wir das Projekt umstrukturieren könnten damit es in meinen Augen eine gute Zukunft hätte, in der ich mir eine weitere Mitarbeit vorstellen könnte.
Kern dessen wäre es, dass wir die Arbeit auf die Versorgung gemeinnütziger bzw. öffentlicher Einrichtungen fokussieren. Das bedeutet, wir nutzen unsere Expertise um zum Beispiel Geflüchtetenunterkünfte, Bibliotheken etc. anzusprechen und diese bei der zur Einrichtung eines offenen und frei nutzbaren WLANs zu unterstützen. Ob diese unsere Gateways nutzen sei erstmal dahin gestellt, im Idealfall leiten sie nämlich direkt selber aus. Hier sollten wir Aufklärungsarbeit leisten.
Die Installationen sollten durch die Einrichtungen selbst finanziert werden, sodass wir nur unser Wissen beitragen und weitergeben (Stichwort Bildungsarbeit). Im Idealfall so, dass das Setup später von der Einrichtung selbst betrieben werden kann und wir nur noch bei Fragen aktiv werden. Dazu müssten die Installationen aber eben mit ordentlicher Hardware umgesetzt werden und nicht wie bisher mit den kleinen Plastik Routern und der Freifunk Firmware.
Geschäfte oder andere rein auf Gewinn orientierte Einrichtungen wären von dieser Version ausgeschlossen. Die können sich auch einen Dienstleister leisten.
Wie das mit den vielen Knoten aussieht, auf denen aktuell die Freifunk Firmware läuft und die zum großen Teil in Privatwohnungen laufen weiß ich nicht. Für mich hat dieses Modell schlicht keine Zukunft. Wenn es nach mir ginge, da mache ich mich jetzt vermutlich bei einigen unbeliebt, würde ich die gerne einfach abschalten. Dass das nicht unbedingt realistisch ist, ist ein andere Punkt. Hier müssten wir eine Lösung suchen, am liebsten wäre mir eine Konstellation in der wir (hier als Verein) maximal noch die grundlegende Infrastruktur dafür bieten. Also wirklich nur die Gateways und einen Tunnel. Alles andere sollte, wenn irgendwie möglich, nur noch in lokalen kleinen Gruppen passieren, die Spaß am Basteln haben. Das wäre auch vom Aufwand her machbar. Ziel wäre es da, nur die Knoten zu behalten bei denen sich eine Gruppe findet die Spaß hat zu basteln und zu lernen, aber nicht die die einfach nur irgendwo einen Internetzugang bereitstellen. Also zurück dahin, dass das Internet nur ein nettes Feature ist das mal geht mal vielleicht auch nicht. Zumindest nicht so wie es aktuell ist.
Ich will hier keine Glaubenskriege lostreten, aber das ist, was ich mir vorstellen könnte. Ich würde mich daher sehr über euer konstruktives Feedback mit dem Fokus auf diese Ausrichtung freuen. Alles Andere können wir gerne in separaten Threads diskutieren.